Ein zeitloses Geschäftsmodell, Preissetzungsmacht, Profiteur vom Nachhaltigkeits-Trend, kontinuierliche Erlöse und 18% jährliche Rendite in den letzten zehn Jahren: Das alles bietet Waste Management, eines der größten Unternehmen der Abfallwirtschaft und eine der Lieblingsaktien von Bill Gates.
Stabilität & Preissetzungsmacht: Abfallwirtschaft braucht es immer, was die Erträge sichert. Dazu verschafft es Waste Management gerade in inflationären eine starke Preissetzungsmacht und stabile Margen.
Nachhaltigkeit als Hebel: Das Deponiegas, das Waste Management produziert, gilt als erneuerbare Energieform. Recycling wird immer wichtiger und bietet damit Hebel für Waste Management, die es nutzen möchte.
Konsequente Kapitalrückfuhr: Waste Management hat die Dividende für 19 aufeinanderfolgende Jahre erhöht, kauft außerdem eigene Aktien zurück.
Bill Gates als Großaktionär: Bill Gates besitzt knapp 8% am Unternehmen.
Höhere Bewertung: Der Kursanstieg der letzten Jahre ist auch auf einen Bewertungsanstieg zurückzuführen. Welche Rendite ist jetzt realistisch und woher könnte sie kommen?
Du erfährst in dieser Analyse, ob sich eine Investition lohnen könnte, ob die Waste Management Aktie überbewertet ist oder man die Waste Management Aktie jetzt kaufen kann, um langfristig zu profitieren.
- Wie funktioniert das Geschäftsmodell wirklich? Gibt es einen dauerhaft beständigen Burggraben?
- Zahlencheck: Wie entwickeln sich Erträge und Profitabilität?
- Wie sieht die Zukunft und die eigene Strategie aus?
- Gegenüberstellung der Stärken, Schwächen, Chancen & Risiken
- Berechnung der konkreten Renditeerwartung und historischer Bewertungsvergleich
Die Analyse beruht auf aktuellsten Kennzahlen, dem Jahresbericht, der Investorenpräsentation (Mitte ’22), den letzten Earnings Calls, Interviews der Führungsebene und mehr. Viel Spaß!
Überblick & Investment-These
Waste Management wurde 1968 gegründet und ist das größte Unternehmen der Abfallwirtschaft in den USA. Damit ist es ein ziemlich zeitloses, relevantes und möglicherweise auch langweiliges Geschäftsmodell. Das muss einerseits aber nicht schlecht sein, andererseits gibt’s durch höhere Nachhaltigkeitsansprüche durchaus Chancen.
Waste Management betreibt über 100 Recyclinganlagen sowie etwa 250 Mülldeponien. Das Gas, das aus diesen Deponien resultiert, wird wiederum aufbereitet und zur Stromerzeugung, als Brennstoff in der Industrie oder für Erdgasnetze genutzt. Dieses Deponiegas wird sogar als eine Form erneuerbarer Energie klassifiziert.
Ein Großaktionär mit knapp 8% ist niemand geringeres als Bill Gates.
Der Aktienkurs hat sich über die letzten Jahre stark und ziemlich stabil entwickelt. Aktuell liegt der Kurs ~20% unter dem Allzeithoch, das erst 2022 erreicht wurde. Für mich ist etwas erstaunlich, dass so ein stabiles Geschäftsmodell bei Ausbruch der Corona-Pandemie um fast 30% abgestraft wurde.
Waste Management selbst sieht drei Kerngründe für ein Investment:
- Marktführer, sowohl in Größe und Nachhaltigkeit
- Strategische Fokussierung auf niedrige Kosten, Technologie, Automatisierung, Nachhaltigkeit und diszipliniertes Wachstum
- Finanzielles Profil mit krisenresistenten Umsätzen, stabilem Free Cashflow, Kapitalrückfuhr an Aktionäre und einer starken Bilanz
Investment-These
Waste Management bietet ein defensives Geschäftsmodell, das finanziell gut und stabil aufgestellt ist und damit ein Sicherheitsanker für Depots darstellt. Darüber hinaus bietet der Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit Chancen, die die eher konstante Ertragsentwicklung steigern können.
Geschäftsmodell, Markt & Burggraben
Schauen wir uns einmal an, wie das Geschäftsmodell aussieht. Waste Management unterteilt es in vier Segmente:
- Collection: Das Einsammeln und Abholen von Müll und wiederverwertbaren Materialien (bspw. von Müllsammelstationen oder Fabriken)
- Transfer: Transport und Koordination des Mülls
- Landfill: 260 Mülldeponien zur Lagerung.
- Recycling: Aufbereitung und Verarbeitet des Abfalls.
Waste Management hat also eine stark vertikal integrierte Wertschöpfungskette. Etwa die Hälfte des Umsatzes stammt aus dem Collection-Geschäft, darin vorrangig von Geschäfts- und Industriekunden.
Waste Management ist vor allem in den USA, teilweise auch in Kanada, aktiv.
Die Besonderheiten des Geschäftsmodells:
- Rezessionssicher, da Müllentsorgung essenziell ist
- 75% der Umsätze sind wiederkehrend und damit planbar
- Flexibilität bei Kosten und Investitionen, möglicherweise durch Technologie reduzierbar
- Diversifizierte Kunden, selbst der größte Kunde macht weniger als 5% des Gesamtumsatzes aus
Meine Bewertung des Geschäftsmodells
Ein starkes Geschäftsmodell ermöglicht Wachstum, einen Burggraben und damit Differenzierbarkeit von der Konkurrenz, höhere Gewinnmargen und Preismacht.
Wie schneidet das Unternehmen in der Geschäftsmodell-Bewertung der Scorecard ab? Tiefergehende Erklärungen zu den Kriterien gibt’s hier und hier.