von Jannes Lorenzen

Gründer, Strategie-Lead & Investor

veröffentlicht: 27. Februar 2022

Es gibt keine Aktie, bei der Befürworter genauso überzeugt von der Überbewertung wie Skeptiker von der Unterbewertung sind.

Der Titel der Analyse Mitte 2020 war "Tesla: Das nächste Billionen-Unternehmen oder maßlos überbewertet?" Heute wissen wir: Tesla hat danach die Billionen-Bewertung kurzzeitig erreicht, die Überbewertung sehen viele trotzdem (oder jetzt erst recht) noch.

Tesla ist ein Phänomen. Lange wurde das Unternehmen belächelt und der Untergang prophezeit, dann hat sich der Kurs innerhalb weniger Monate vervielfacht und ist weiter gestiegen. Auch der CEO Elon Musk bewegt sich immer auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn und sorgt für viel Aufmerksamkeit.

Fakt ist: Tesla ist heute mit großem Abstand der wertvollste Automobilkonzern der Welt, ist sogar fast so viel wert wie alle anderen Automobilhersteller zusammen.

Drei Gründe, warum die Tesla-Aktie besonders spannend ist:

  • 📈 Enorm starke Entwicklung: Tesla ist stark gewachsen, mittlerweile profitabel und sogar einer der profitabelsten Automobilhersteller.
  • 🤩 Große Zukunftsvisionen: Ausbau des Solargeschäfts, autonomes Fahren, Autovermietung und -versicherung, humanoider Roboter - Tesla scheint keine Vision zu groß.
  • 🤔 Kontrovers: Die einen sehen in Tesla das neue Apple, also ein Billionen-Unternehmen das jedem anderen Automobilkonzern haushoch überlegen ist. Die anderen fanden Tesla vorher überbewertet und wiederholen die These der Überbewertung jetzt erst recht.

Es wirkt oft mehr wie eine Glaubensfrage. Diese Aktienanalyse ist deshalb eine der komplexesten, aber ich versuche, die Aktie möglichst objektiv und unter Einbeziehung der unterschiedlichen Argumente zu betrachten.

Unter anderem erfährst du in dieser Analyse:

  • Wie gut steht das Unternehmen Tesla wirtschaftlich aktuell wirklich da?
  • Wie funktioniert das Geschäftsmodell und was macht es so stark, gerade im Vergleich zur Konkurrenz?
  • Kann Tesla seinen Burggraben ausbauen oder holt die Konkurrenz auf? Welche Visionen von Tesla sind wirklich realistisch?
  • Die 5 großen Wachstumsthesen kritisch hinterfragt
  • Stärken, Schwächen, Chancen & Risiken von Tesla direkt verglichen
  • Abschließende Bewertung inkl. Scorecard & Berechnung des fairen Werts: Ist die Tesla-Aktie aktuell kaufenswert?

More...

Aktienanalyse: Überblick

Überblick: Das steckt hinter Tesla

Verschaffen wir uns zuerst einen Überblick über das Unternehmen.

Das Unternehmen

Tesla wurde 2003 in Palo Alto, USA, gegründet. Der Gründer und CEO ist Elon Musk, der vorher u.a. am Börsengang von PayPal beteiligt war und mittlerweile auch Raketen ins All schießt, Tunnel bohrt und mehr.

Produkt & Geschäftsmodell

Tesla verkauft Elektroautos. Perspektivisch sollen auch LKWs ins Repertoire aufgenommen werden. Dazu passend betreibt Tesla eigene Ladestationen und Batteriefabriken.

Aktuell verkauft Tesla vor allem vier Automodelle:

  • Tesla Model S
  • Tesla Model 3
  • Tesla Model X
  • Tesla Model Y

Model X ist ein SUV ab 100.000 USD, Model S eine Oberklasse-Limousine ab 90.000 USD, Model Y ein Kompakt-SUV ab 55.000 USD, Model 3 eine Mittelklasse-Limousine ab 42.000 USD.

Das volumenstärkste Modell ist das Model 3.

Aktienkurs

Der Aktienkurs hat sich über die letzten Jahre stark entwickelt. Entscheidend war dafür aber vor allem die Phase ab Ende 2019, ab der sich der Kurs verfünffacht hat:

Factsheet

Factsheet

Alle Zahlen, sofern nicht anders angegeben, in der jeweiligen Heimatwährung und TTM (= letzte 12 Monate). Zusatz 'e' = erwartet, 'YoY' = im Jahresvergleich.

Die Eckdaten

  • Land: USA
  • Branche: Automobil
  • Marktkapitalisierung: 840 Mrd. USD
  • Umsatz: 47 Mrd. USD
  • Ergebnis: 3,5 Mrd. USD
  • Free Cashflow: 2,5 Mrd. USD

Bewertung

  • KUV: 18
  • KGV: 200
  • KGVe: 90
  • KCV: 100

Qualität & Wachstum

  • Verschuldungsgrad: 110%
  • Bruttomarge: 23%
  • Nettomarge: 7%
  • Umsatzwachstum: 80% p.a.

Schauen wir uns nun an, was hinter diesen Zahlen steckt.

Aktienanalyse: Geschäftsmodell

Zahlencheck & Business Breakdown

Ertragsentwicklung

Tesla ist enorm stark über die letzten Jahre gewachsen. Das Umsatzwachstum jeweils zum Vorjahr im AUtomobilbereich:

  • 2018: +100%
  • 2019: +10%
  • 2020: +35%
  • 2021: +73%

Das letzte Quartal Q4 '21 lag beim Umsatz ein Jahr über dem Vorjahr.

Profitabilität

Lange wurde Tesla nachgesagt bald insolvent zu sein. Mittlerweile ist Tesla zweifelsohne ein profitabler Automobilhersteller.

Nehmen wir die Zahlen des letzten Quartals erhalten wir folgende Margen:

  • Bruttomarge des Automobilbereichs: 31%
  • Bruttomarge insgesamt: 27%
  • Operative Marge: 15%
  • Adj. EBITDA-Marge: 23%
  • Nettomarge: 13% (aufgrund steuerlicher Effekte weniger repräsentativ)

Die Margen waren in diesem Quartal wohlgemerkt besser als der 2021er-Durchschnitt und die besten der Geschichte. Auf Jahressicht liegen die Margen etwa 1 - 3 Prozentpunkte niedriger.

Bitcoin & Emissionszertifikate

In der Vergangenheit hat Tesla den eigenen Gewinn schon dadurch aufgebessert, dass in Bitcoin investiert und nach einem Kurzanstieg dieser wieder verkauft wurde.

Entscheidender sind heute auch noch Emissionszertifikate ("regulatory credits"). 2021 hat Tesla diese in Höhe von 1,5 US-Dollar verkauft.

Was steckt dahinter? Automobilhersteller müssen Vorgaben zum Schadstoffausstoß erfüllen. Tesla übererfüllt diese, andere Hersteller nicht. Daher kann Tesla diese Zertifikate verkaufen und selbst dadurch einen Reingewinn verbuchen.

Aber: Es ist nicht davon auszugehen, dass es diese Erlösquelle dauerhaft gibt. In 2021 haben diese 3% am Gesamtumsatz ausgemacht.

Wie verändern sich die Margen, wenn wir Emissionszertifikate aus Umsatz und Gewinn herausrechnen und davon ausgehen, dass diese eine Marge von 100% haben?

  • Bruttomarge des Automobilbereichs: 29% (statt 31%)
  • Bruttomarge insgesamt: 26% (statt 27%)
  • Operative Marge: 13% (statt 15%)
  • Adj. EBITDA-Marge: 22% (statt 23%)
  • Nettomarge: 11% (statt 13%)

Die Effekte sind also vorhanden, mittlerweile aber überschaubar.

Produktionskapazität

Die Produktionszahlen sind recht kontinuierlich gestiegen. 2021 konnte Tesla 930.000 Autos verkaufen, steht damit also knapp vor der Millionenmarke.

Mittlerweile hat Tesla zudem 3.500 Supercharger Stationen mit 32.000 Ladesäulen.

Da in der Aktie einiges an Wachstumsphantasie steckt, ist relevant, wie schnell Tesla überhaupt die Produktion hochskalieren kann.

Aktuell liegt Tesla bei einer jährlichen Produktionskapazität von etwas mehr als 1 Mio. Autos. In Kürze sollen außerdem in Berlin und Texas Standorte eröffnet werden, in denen das Model Y hergestellt wird und die Produktionskapazität weiter erhöhen sollen.

Außerdem gibt Tesla den Marktanteil nach Region an. Die Quellen sind etwas undurchsichtig, da sie teils auf Teslas Schätzungen beruhen. Demnach liegt der Marktanteil bei 1,5 bis 2%.

Finanzielle Situation & Bilanz

Zu Ende 2021 hat Tesla 17,5 Mrd. Dollar Cash in der Bilanz. Der Free Cashflow lag zudem 2021 bei 5 Mrd. Dollar (2,8 Mrd. im letzten Quartal), ergo fließt mehr Geld ins Unternehmen als heraus.

Zusammenfassung

Tesla verkauft aktuell knapp 1 Mio. Autos jährlich und erzielt ca. 50 Mrd. USD Umsatz. Zuletzt ist Tesla um +100% gewachsen, wobei die Wachstumsrate historisch stark schwankt. Dabei ist Tesla deutlich profitabel: Die operative Marge liegt bei ca. 15%, der Free Cashflow bei 3 Mrd. Dollar.

Aktienanalyse: Strategie

Analyse von Geschäftsmodell, Strategie & Markt

Schauen wir uns einmal an, wie das Geschäftsmodell und die Strategie von Tesla aussieht.

Mechanismen des Geschäftsmodells & Teslas Strategie

Das grundlegende Konzept - Autos werden hergestellt und verkauft - ist selbsterklärend. Speziell ist dabei, dass Tesla symbolisch für die Elektromobilität steht und auch zentral vom Erfolg dieser abhängig ist. Auch die neue Infrastruktur, die dazu geschaffen wird und werden muss, ist sowohl Hürde, als auch eine Chance.

Wie sieht also Teslas Masterplan aus?

Den Kern stellt die PKW-Sparte dar. Tesla ist zu Beginn vor allem mit dem Model S gewachsen: Ein margenstarkes Auto im Premium-Segment. Den Durchbruch, 2018 an den steigenden Umsätzen zu sehen, hat dann das Model 3 gebracht, die in der oberen Mittelklasse angesiedelt ist. 2015 wurde das Tesla Model X, ein SUV, erstmalig verkauft. Mittlerweile wurden der Cybertruck, ein SUV wie aus einem Science Fiction Film, und das Tesla Model Y (eine größere Variante des Model 3) vorgestellt.

Zur PKW-Produktion gehört auch die Akkuproduktion, die sogenannten "Gigafactories". Diese entsteht auch bald in Deutschland, nahe Berlin. Anders als andere Hersteller übernimmt Tesla die Akkuproduktion größtenteils selbst und gilt hier als führend, was auch die Reichweiten der Autos sowie die Ladegeschwindigkeiten zeigen. Außerdem produziert Tesla eigenständig die Software für selbstfahrende Autos, bei denen Tesla ebenfalls als führend gilt.

Außerdem unterhält Tesla ein eigenes Ladenetz. Die sogenannten Supercharger, "Stromtankstellen", sind mittlerweile in vielen Ländern der Welt verteilt.

Dazu kommt "Tesla Energy" mit Lösungen für die Speicherung von Strom oder auch Solarglass-Dächer, bei denen Ziegel als Solaranlage fungieren.

Zukünftig plant Tesla weitere Einführungen von Automodellen, den Einstieg in die LKW-Sparte (mit dem Tesla Semi Truck) und das Verbessern der wesentlichen Kaufargumente: Reichweite, Infrastruktur und Software.

Automobilmarkt im Wandel

Teslas Erfolg oder Misserfolg ist eng mit der Konkurrenz verknüpft. Deshalb möchte ich hier einmal die relevantesten Automobilhersteller gegenüberstellen.

Der Automobilmarkt umfasst heute in einer breiteren Definition Verkäufe von etwa 90 Mio. Autos jährlich (siehe Wikipedia), andere Quellen nennen 65 bis 75 Mio. Die Schwellenländer sind dabei als Abnehmer die größten Wachstumsmärkte, China wächst auch stark als Produzent.

Der Markt selbst wächst, wenn auch nur langsam, in etwa gleich stark wie die weltweite Wirtschaft mit 2 - 3 % jährlich. Außerdem ist er recht zyklisch, was der Rückgang in der Finanzkrise zeigt.

Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, wie gut die Elektromobilität heute ist oder nicht ist, wann welche Reichweite möglich sein wird, wie gut Wasserstoff sich für Autos eignet oder nicht. Weder bin ich Ingenieur, noch scheinen sich alle Ingenieure dabei einig zu sein. Ich glaube aber grundlegend an folgende Thesen:

  1. 1
    Die Elektromobilität wird sich mittel- und langfristig durchsetzen.
  2. 2
    Die Fortschritte in der Elektromobilität (Reichweite, Akkukapazitäten, Ladegeschwindigkeit, Angebot, Infrastruktur) sind enorm, während Verbrenner sich nur noch (auch durch immer stärkere umwelttechnische Regulierungen) im Promillebereich weiterentwickeln.
  3. 3
    Tesla ist aufgrund der Position als Marktführer und der vertikalen Integration (Automobilhersteller, Akkuhersteller und Besitzer der Infrastruktur - mehr dazu gleich) stark positioniert.

Bei den Neuzulassungen in der EU machen Elektroautos aktuell 6,8 % aus (die Neuzulassungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt), Autos mit Hybridantrieb liegen bei 9,4 %. Der Markt der Elektroautos macht aktuell etwa 5 % der weltweiten PKWs aus.

Der Markt für Autos mit Elektroantrieb wächst dabei jährlich mit etwa 50 % im Durchschnitt.

Neben der Elektromobilität ist ebenfalls das autonome Fahren ein weiterer Trend. Dort spielen ebenfalls andere Unternehmen wie Google und Amazon mit, die Lösungen entwickeln. Hier sind die Unterschiede aber weniger stark ausgeprägt und weniger disruptiv als bei der Antriebsart. In Zukunft werde ich den Automobilmarkt noch einmal genauer analysieren hinsichtlich der unterschiedlichen Trends und Unternehmen.

Konkurrenz

Teslas Konkurrenten sind unterschiedlich einzuteilen:

  1. Traditionelle Automobilhersteller: VW, Toyota, Daimler, BMW, GM, Ford etc.
  2. Aufstrebende E-Auto-Unternehmen (v.a. in China): Nio, Geely, Polestar, BYD etc.
  3. Neue potenzielle Konkurrenten: Apple, Sony etc.

Erstaunlich ist der Vergleich der Börsenwerte. Tesla ist etwa so viel wert wie alle anderen Automobilhersteller zusammen.

Gleichzeitig verkauft Tesla nur einen Bruchteil der Autos. Dafür ist bei Tesla das Wachstum hoch, bei der Konkurrenz oft stagnierend oder rückläufig.

Tesla hat sich im letzten Quartalsbericht auch mit der Konkurrenz verglichen. Beim Wachstum der Auslieferungen (oben) hängt Tesla die Konkurrenz deutlich ab. Und auch in der operativen Marge (unten) ist Tesla knapp führend und hat sich zuletzt stetig verbessert.

Aber, als kleine Einschränkung: Tesla hat vor allem im Mittelpreis- und Hochpreissegment verkauft, der Großteil der Konkurrenten verkauft auch in margenschwächeren Segmente. Nichtsdestotrotz eine fundamental starke Entwicklung.

Auch bei Volkswagen ist das angekommen. CEO Diess hat wohl eindringlich davor gewarnt, dass Tesla im Werk in Deutschland deutlich weniger Stunden pro Auto braucht als VW.

Allerdings investiert die Konkurrenz mittlerweile massiv. Volkswagen möchte insgesamt 177 Mrd. Dollar, in den nächsten 5 Jahren davon 86 Mrd. Dollar, in die Entwicklung von Software & Elektroautos investieren. Schauen wir auf die Forschungs- und Entwicklungsausgaben 2021 (die nicht allein der Elektromobilität zuzuordnen sind):

  • Volkswagen: 15 Mrd. Euro
  • Daimler: 9 Mrd. Euro
  • Toyota: 8 Mrd. Euro
  • Tesla: 2,6 Mrd. Dollar

Ich habe schon vor Jahren eine Vermutung aufgestellt, die sich als falsch herausgestellt hat: Die Automobilkonzerne erzielen Milliardengewinne. Wenn diese konsequent in den technologischen Wandel investiert und ggf. Kompetenzen gebündelt werden, wird es enorm schwer für Tesla, zu konkurrieren. Vermutlich habe ich die Automobilkonzerne in ihrem Willen überschätzt oder Teslas Vorsprung unterschätzt. Trotzdem würde ich die These heute nicht völlig aufgeben, allein wegen der Finanzkraft dieser Konzerne. 

Elon Musks Pläne & Prognosen

Elon Musk ist bekannt für hervorragende Ergebnisse, aber auch viele (zu) optimistische Versprechungen.

Welche Pläne hat Elon Musk zuletzt ausgerufen, u.a. im letzten Earnings Call?

  • 2022 sollen keine neue Modelle erscheinen, da erstmal Lieferengpässe beseitigt werden sollen, dann aber wahrscheinlich 2023 (Cybertruck, Semi, Roadster und Optimus)
  • Die wichtigste Produktentwicklung soll Optimus, der humanoide Roboter sein, mit dem Potenzial wertvoller zu sein als das ganze Automobilgeschäft
  • Aktuell wird nicht an dem versprochenen 25.000 Dollar Auto gearbeitet
  • Tesla soll 2030 jährlich 20 Mio. Autos verkaufen. Dies entspräche von 1 Mio. Autos in 2021 ausgehend ca. 40% Absatzwachstum pro Jahr.
  • Er möchte Autos perspektivisch vermieten statt diese zu verkaufen
  • Er sieht zukünftig das größte Wertpotenzial im autonomen Fahren. Seiner Meinung nach ist autonomes Fahren in diesem Jahr schon sicherer als der Mensch

Ich finde: Die Superlative überschlagen sich. Das autonome Fahren kann für Tesla das größte, bisher ungenutzte Potenzial bieten, der humanoide Roboter könnte den Wert dann wiederum nochmal vervielfachen. Auch die Prognose, dass autonomes Fahren in diesem Jahr sicherer wird als der Mensch, hört man schon seit Jahren und halte ich, gerade für Situationen außerhalb von einfachen Landstraßen oder Autobahnen, für völlig übertrieben.

Für mich klingt es danach, als wüsste Elon Musk genau, dass Fantasie den Kurs treibt und oben hält, weshalb er sie immer wieder anfacht.

Wo liegt Teslas Burggraben?

Tesla hat heute einen klaren Vorsprung. Es stellt die besten Elektroautos der Welt her, ist bei Software, Reichweite, Beschleunigung, autonomen Fahren, Ladeinfrastruktur und Preis jeweils weit vorne, in Kombination all dieser Bereiche deutlich führend.

Die Frage nach dem Burggraben wirft aber viel mehr die Frage auf, wie beständig dieser Vorsprung gegenüber der Konkurrenz ist.

Meine These: Ein Vorsprung wird bleiben, in dieser Deutlichkeit aber schmelzen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

#1 Die Konkurrenz investiert enorm

All die genannten Bereiche sind das langfristige Ergebnis aus Investitionen. Letztere sind bei den Konkurrenten erfolgt und erfolgen noch immer, weshalb auch früher oder später die Ergebnisse aufholen sollten.

#2 Keine exklusiven Technologien

Was hält die Konkurrenz langfristig davon ab...

  • autonom fahrende Systeme zu entwickeln
  • die Reichweiten zu erhöhen
  • gute Software zu installieren
  • eine breite und schnelle Ladeinfrastruktur aufzubauen

... wenn Tesla das vorher auch geschafft hat? Ich sehe gute Gründe, dass Tesla hier schneller ist als die Konkurrenz, aber ich sehe keine technologischen Gründe, warum Tesla Dinge schaffen sollte, die die Konkurrenz nicht schafft.

Auch viele ehemalige Tesla-Mitarbeiter arbeiten mittlerweile bei anderen Unternehmen und können Wissen transferieren.

#3 Aus "must have" wird "nice to have"

Also, halten wir fest: Tesla macht Dinge sehr gut und besser als andere, aber nichts, was für andere nicht möglich wäre.

Die andere Frage ist: Wie stark differenziert dieser Vorsprung Tesla aus Kundensicht? Gibt es weiterhin genug Gründe, warum Kunden einen Tesla gegenüber anderen Marken bevorzugen?

Reichweite ist essenziell. Wenn ein Tesla 500km liefert, ein VW e-Golf nur 200km, schließt das den VW für viele Käufer aus. Wenn allerdings langfristig der Tesla 800km liefert, der VW 600km, hat der Tesla immer noch einen Vorsprung, der für die allermeisten Käufer aber so egal ist wie die Reichweite heute bei Verbrennern.

Vor zwei Jahren - und teils noch heute - ist Reichweite ein Ausschlusskriterium, ein "must have". Mittel- und langfristig wird es ein "nice to have", also ein Vorteil, aber kein großes Differenzierungsmerkmal.

Ähnlich ist es bei der Ladeinfrastruktur. Sie kann immer irgendwie besser oder schlechter sein, war vor Jahren außer bei Tesla mangelhaft, wird aber vermutlich in naher Zukunft bei allen Anbietern weitestgehend zufriedenstellend sein. Auch hier: "Nice to have" statt "must have".

Die anderen Bereiche wie Software, Features zu autonomen Fahren etc. sind auch heute schon "nice to have", wenn auch für einige Käufergruppen relevant. 

Vor einem Jahrzehnt hatte Tesla kaum Konkurrenz, die meisten andere Hersteller hatten nicht mal elektrische Modelle. Nun haben sie welche, die aber aufgrund der genannten Ausschlusskriterien nicht konkurrenzfähig waren. Nach meiner Wahrnehmung ist jetzt aber die Konkurrenzfähigkeit erreicht, es gibt immer weniger Ausschlusskriterien.

#4 Marke statt Preis-Leistungs-Verhältnis

Teslas Vorsprung und Burggraben wird vor allem technologisch und im besseren Produkt begründet. Aber kaufen Autokäufer überhaupt nur deshalb?

Ich glaube nicht.

VW verkauft technisch nahezu identische Autos unter den Marken Volkswagen, Skoda und Seat an unterschiedliche Zielgruppen. Porsche würde in keinem Preis-Leistungs-Verhältnis gewinnen. Auch keine Mercedes S-Klasse, ein Rolls Royce oder ein Bentley.

Trotzdem werden diese Autos gekauft. Warum?

  1. Weil es Kundengruppen gibt, die nur das Maximum an Komfort, Geschwindigkeit o.Ä. wollen.
  2. Weil Marken unterschiedliche Zielgruppen ansprechen oder Statussymbole darstellen.

Gerade der 2. Punkt ist hier relevant. VW richtet bspw. Seat an eine jüngere Zielgruppe aus. Porsche ist ein Statussymbol für Wohlhabende, während Kia selbst damit wirbt das Statussymbol für Leute zu sein, die kein Statussymbol brauchen.

Wir können über Produktqualität und Preis-Leistungs-Verhältnis streiten. Am Ende besteht ein wesentlicher Teil der Kaufentscheidung in emotionalen Aspekten und dem, was eine Marke ausdrückt. Dabei gibt es kaum eine Marke, die von allen Zielgruppen gleichermaßen bevorzugt wird. Historisch gab es immer viele unterschiedliche Hersteller und Marken.

Eine Ausnahme: Autonomes Fahren

Jeder Hersteller bietet bereits unterschiedliche Features zu autonomen Fahren. Hier reden wir meist von teilautonomen Fahren. Hier ist aber der einzige Bereich, wo ich tatsächlich einen technologischen Sprung sehe: Das vollautonome Fahren.

Ob ein Abstandstempomat oder ein Spurhalteassistent nun perfekt oder nur sehr gut funktioniert ist ein Unterschied, aber vor dem Kauf kaum entscheidend. Ob ein Auto allerdings eine komplette Strecke vollautonom fahren kann und darf oder nicht ist ein großer Unterschied.

Ich glaube wie erwähnt nicht, dass dies nur ein Hersteller schafft, sondern dass es niemand oder alle langfristig schaffen. Tesla könnte es aber früher schaffen und in der Zeit einen Vorteil haben, auch wenn ich das Rennen noch offen sehe.

Aber: Ich glaube, der Weg zu vollautonomen Fahren ist noch weit. Sowohl von der Qualität der Systeme auf globalen Straßen und Verkehrssystem, zum anderen um regulatorisch bereit zu sein.

Die 5 großen Wachstumsthesen kritisch hinterfragt

Ich habe mir intensiv angeschaut, wie Tesla-Aktionäre die hohe Bewertung rechtfertigen und noch weiteres Wachstumspotenzial der Aktie sehen. Dabei halte ich viele Prognosen nicht für unmöglich, aber für ziemlich optimistisch und nicht risikofrei. Hier möchte ich diese Thesen kurz umreißen und mögliche Risiken betonen.

#1 Wachstum

Tesla soll weiter wachsen. Dabei werden Trends oft in die Zukunft fortgeschrieben. Die verkauften Autos übersteigen dabei oft deutlich die 10 Mio. Autos, die die bisherigen Marktführer wie VW und Toyota jeweils verkaufen. Viele Hochrechnungen gehen von 20 Mio. Autos oder mehr aus. Auch in der Bewertung später wird klar, dass das mindestens in der Bewertung steckt. Bei weltweit zuletzt ca. 60 - 75 Mio. verkauften Autos müsste dann jedes 3. bis 4. Auto von Tesla verkauft werden.

Hier sehe ich aber einige mögliche Bremsen:

  • Angebot: Tesla muss schnell genug die Produktionskapazitäten hochfahren können. Lieferengpässe können, gerade bei hoher Stückzahl, zu Verzögerungen führen.
  • Nachfrage: Gleichzeitig muss auch die Nachfrage nach Teslas entsprechend stark steigen.
  • Die Konkurrenz hat im Vergleich zu den letzten Jahren, wo sie im EV-Bereich kaum existent war, aufgeholt. Die gleichen Wachstumsraten zu erzielen wird also schwieriger.
  • Kaufentscheidungen werden nicht nur rational gefällt, sondern stark nach Markenausrichtung (siehe oben). Ich glaube, ähnlich wie im Modemarkt, wird ein zu großer Anteil einer Marke automatisch zu Gegenbewegungen führen.
  • Regulatorisch drohen Hürden. Für die Absatzmenge muss Tesla weltweit verkaufen. Deutschland könnte gegensteuern, um die eigene Automobilindustrie zu stützen. China könnte, wie in der Vergangenheit schon getan, eigene Automobilhersteller fördern.

#2 Margenausbau

Tesla ist profitabel geworden und will Margen ausbauen. Auch hier gibt es Hürden:

  • Lieferengpässe können Produkte verteuern.
  • Die Margen konnte Tesla über die letzten Jahre stark verbessern. Allerdings war hier die Konkurrenz im EV-Bereich ziemlich überschaubar. Nun ziehen alle möglichen Konkurrenten nach. Sie fragen ähnliche Talente nach (Löhne steigen), ähnliche Ressourcen (Preise steigen) und bieten Alternativen (weniger Preissetzungsmacht für Tesla).
  • Wenn Tesla signifikant das Absatzvolumen erhöhen möchte, muss es wohl auch in das Niedrigpreissegment (bspw. Kleinwagen) einsteigen. Hier sind die Gewinnmargen niedriger als in den bisherigen Segmenten, in denen Tesla schon vertreten ist.

#3 FSD-Segment & Robotaxis

Das "Full Self Driving" (FSD) Segment ist heiß diskutiert und bietet großes Potenzial. Schon 2019 hat Elon Musk angekündigt, dass "in einem Jahr 1 Mio. Robotaxis auf den Straßen fahren".

Einerseits könnte das FSD-Paket, wie auch jetzt schon, an Kunden verkauft werden. Da es im Wesentlichen nur ein Software-Upgrade ist entsteht hier eine hohe Gewinnmarge. Es könnte auch als Abo verkauft werden und so nach Verkauf regelmäßige Erlöse erzielen.

Gleichzeitig hat Elon Musk angekündigt, dass Nutzer ihre selbstfahrenden Autos der Flotte bereitstellen können und diese eigenständig als Robotaxis herumfahren und Geld verdienen.

Tesla setzt mittlerweile nur auf Kameras. Als größter Konkurrent gilt Waymo, welcher auf Kameras, Radar und Lidar setzt.

Es ist aber unklar, wie stark Tesla in dem Bereich ist. Tesla selbst äußert sich hier selbstbewusst. Chris Urmson, ehemaliger Google- und Waymo-Ingenieur, lobt Tesla, sagt aber, dass Waymo 2010 schon weiter war. Der Waymo CEO sagt, dass Tesla kein Konkurrent sei. Elon Musk erwidert, dass Waymo zu teuer ist. Investor Taylor Ogan hat hier eine kritische Darstellung von Teslas Zahlen ggü. denen von Waymo losgetreten, die kontrovers diskutiert werden. 

Was ist hier kritisch zu sehen?

  • Nach meiner Wahrnehmung ist Tesla insgesamt im Preis-Leistungs-Verhältnis führend, aber nicht uneinholbar vor Konkurrenten wie Waymo oder womöglich sogar VW und Daimler.
  • Wenn ein Automobilhersteller vollautonomes Fahren anbietet, bin ich davon überzeugt, dass langfristig alle das können. Ich sehe keinen Grund, warum nur Tesla das schaffen sollte. Langfristig wäre es also kein starkes Differenzierungsmerkmal und Tesla kann nicht unbegrenzt hohe Preise oder Margen durchsetzen, da sonst alle zur Konkurrenz wechseln würden.
  • Große Hürden sind hier die Regulatorik, die in einzelnen Ländern bremsen kann. Dazu können sich einige Hersteller auf regionale Märkte, Straßen und Fahrbahnmarkierungen spezialisieren (bspw. VW auf Deutschland, Tesla auf USA), was regionale Vorteile entstehen lassen könnte.

#4 Versicherungen

Auch ins Versicherungsgeschäft könnte Tesla einsteigen. Es könnte Daten detaillierter auslesen als Versicherer und dadurch genauere Versicherungssätze berechnen. Aber:

  • Wenn Autos vollautonom fahren, muss Tesla diese selbst versichern und kann dem Fahrer nicht eine Versicherung verkaufen, wenn der Tesla sich selbst lenkt. Diese Versicherung greift also nur für nicht-autonom-fahrende Autos. Alle Autos autonom fahren zu lassen und gleichzeitig zu versichern halte ich für Unsinn.
  • Das Versicherungsgeschäft ist geprägt von dünnen Margen und hohem Kapitalaufwand. Anders gesagt: Es gilt nicht als attraktivstes Geschäftsmodell.

#5 Solargeschäft

Tesla baut auch das Solargeschäft aus. Hier gibt es Solarpanele, aber auch Teslas mit ihren Batterien als Speicher und Lieferanten von Energie.

  • Bisher scheint das Geschäft kaum profitabel. Im letzten Quartal wurde ca. 1,8 Mrd. US-Dollar Umsatz erzielt, der Bruttogewinn war aber sogar leicht negativ.

Meine Bewertung des Geschäftsmodells

Bei all den kritischen Punkten muss man Tesla zu Gute halten, dass man überhaupt über so viele Möglichkeiten sprechen kann. Das zeigt, dass es Spielraum gibt.

Wie schneidet das Unternehmen in der Geschäftsmodell-Bewertung der Scorecard ab? Tiefergehende Erklärungen zu den Kriterien gibt's hier und hier.

Geschäftsmodell-Bewertung

Wiederkehrende Umsätze mit Lock-In

Wird wiederkehrender Umsatz mit hohen Wechselkosten erzielt?

Wiederkehrende Umsätze sind im Prinzip nur bei Software-Verkäufen möglich, die bisher kaum vorhanden sind. Hier liegt aber zumindest durch autonomes Fahren Potenzial.


Netzwerkeffekte

Wird das Produkt besser, je mehr Kunden es nutzen?

Die Netzwerkeffekte sind leicht vorhanden. Erstmal gibt es keine großen Vorteile, wenn jemand anderes auch Tesla fährt. Die wesentlichen Vorteile entstehen in den Skaleneffekten.


Skaleneffekte (Economies of Scale)

Wird das Geschäftsmodell mit zunehmender Größe widerstandsfähiger?

Die Skaleneffekte sind stark. Sie helfen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, beim autonomen Fahren und den nötigen Daten, Batteriefabriken, Verhandlungsmacht gegenüber Lieferanten und mehr.


Proprietäre Technologie

Besitzt das Unternehmen eigene Technologie oder Patente, die nicht einfach kopiert werden können?

Hier ist Tesla ebenfalls enorm stark. Sie bieten die besten Reichweiten, das schnellste Auto der Welt (Model S Plaid), die beste Ladeinfrastruktur und eines der besten autonom fahrenden Systeme. Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Kriterien langfristig nicht die Kaufrelevanz haben wie heute, der komparative Vorteile dadurch also abnimmt.


Marke (Branding)

Hat das Unternehmen eine starke Marke, die das Geschäftsmodell nach vorne bringt?

Tesla ist eine starke Marke, die für Elektromobilität und Innovation steht. Sie steht teilweise aber auch für dürftige Verarbeitung und Eskapaden von Elon Musk. Unterm Strich ist die Marke aber stark und ein wahnsinnig effektives Marketinginstrument. Die volle Punktzahl gibt es nicht, da andere Marken, wie Mercedes oder Porsche, ebenfalls enorm stark oder stärker sind.


Geschäftsmodell-Bewertung: 15 / 25

Zusammenfassung

Tesla will stark wachsen, durch einen Ausbau der Produktionskapazitäten und der Produktpalette. Die Visionen umfassen auch vollautonomes Fahren bis zu Robotaxis, möglicherweise Versicherung und ein größeres Solargeschäft. Die Konkurrenz investiert stark. Aktuell hat Tesla definitiv einen deutlichen Vorsprung, der aber nach meiner Einschätzung in Zukunft geringer werden wird. Denn: Der Burggraben des Geschäftsmodells ist überschaubar, die Konkurrenz investiert stark und Features, die heute entscheidend sind, werden "nice to have".

Aktienbewertung: Fazit

SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen & Risiken

Bewerten wir nun das Geschäftsmodell und schauen auf die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen.

Stärken

Beginnen wir mit den Stärken. Was zeichnet Tesla aktuell aus?

  • Burggraben durch vertikale Integration: Traditionelle Autobauer kaufen Teile von Zulieferern. Auch die Tankstelle hat nichts mit einer Automarke zu tun. Anders bei Tesla: Tesla produziert alles selbst, auch die Akkus und die Software (u.a. zum autonomen Fahren), und baut eigene Ladesäulen. Tesla ist vertikal integriert. Damit gehen die Chancen einher, die wir auch bei Apple und Amazon sehen: Höhere Margen, größere Kontrolle über die Lieferkette und ein stärkerer Burggraben.
  • Elon Musk: Elon Musk hat bereits mehrere erfolgreiche Unternehmen gegründet und begleitet (PayPal, SpaceX, The Boring Company, Tesla), ein Visionär und gilt für viele als bester Unternehmer der heutigen Zeit. Er allein ist ein großes Marketinginstrument für Tesla, da kaum ein anderer CEO so eine Reichweite erzielt. Allein auf Twitter folgen ihm 37 Millionen Menschen. Er bewegt sich aber auch manchmal zwischen Genie und Wahnsinn - mehr dazu gleich.
  • Technischer Vorsprung: Tesla ist der First Mover in der Elektromobilität. Dadurch hat es einen technischen Vorsprung erzielt: Die Reichweiten der Autos, die Bedienbarkeit, die Technologie zum autonomen Fahren und die Lade-Infrastruktur sind heute führend, teilweise mit Abstand. Die Frage ist, (a) wie groß dieser Vorsprung ist und (b) ob dieser größer oder kleiner wird. In meiner Wahrnehmung holt die Konkurrenz etwas auf, was aber auch daran liegt, dass sie die letzten Jahre sehr schwach aufgestellt war. Nun kommen erste Modelle auch von deutschen Automobilherstellern, die auch für eine breitere Masse alltagstauglich sind. Nichtsdestotrotz ist klar: Technologisch liegt Tesla vorne, über die Größe und die Beständigkeit des Vorsprungs kann hervorragend gestritten werden.
  • Traditionelle Hersteller schwächeln: Die Schwäche der traditionellen Hersteller ist - aus deutscher Sicht "leider" - eine Stärke von Tesla. Unternehmen wie Daimler (die sogar bis vor fünf Jahren an Tesla beteiligt waren), Volkswagen oder BMW haben es nicht geschafft, trotz ihrer hohen Gewinne und Forschungsausgaben, Tesla in der Elektromobilität das Wasser zu reichen.
  • Kostenloses Marketing: Wenn Apple das neue iPhone vorstellt kann es sich sicher sein, dass die ganze Welt darauf schaut und darüber berichtet. Das gleiche hat Tesla geschafft: Die ganze Welt erwartet neue Modelle. Zuletzt wurde der Pick Up vorgestellt, der durch die auffällige Form Aufmerksamkeit auf sich zieht. Außerdem ging das Video viral, in welchem durch einen Wurf die Stärke der Scheibe demonstriert werden soll, bei der die Scheibe dann bricht.
  • Hoher Aktienkurs: Der hohe Aktienkurs selbst ist ein Vorteil für Tesla: Es lassen sich neue Aktien herausgeben und umso mehr Geld einsammeln, je höher der Kurs je Aktie steht. Mit diesem Kapital kann Tesla dann wachsen.

Schwächen

Wo Licht ist, ist meist auch Schatten. Schauen wir auf die Schwachstellen des Unternehmens.

  • Kostenintensives & zyklisches Geschäftsmodell: Die Automobilbranche ist konjunkturabhängig. Das zeigen vergangene Krisen, bei der der Kauf eines neuen Autos als eine der ersten Ausgaben gestrichen oder verschoben wird. Außerdem ist es, im Vergleich zu digitalen Geschäftsmodellen, sehr kostenintensiv und nur langsamer skalierbar, da eine physische Produktion stattfinden muss.
  • Hoher Turnover im Management: Führungskräfte, die direkt Elon Musk unterstellt sind, haben deutlich höhere Kündigungsraten als Unternehmen wie Amazon, Facebook oder Uber - obwohl das Unternehmen und der Aktienkurs sich stark entwickeln. Vermutet werden Gründe wie hoher Druck, dem Führungsstil oder Unzufriedenheit mit der Außenkommunikation.Was es auch ist: Es ist tendenziell ein schlechtes Zeichen. Es geht jedes Mal Wissen verloren und sorgt für Unruhe.Oftmals entsteht bei Tesla der Eindruck, dass nur sie bestimmtes Wissen haben und alle anderen Automobilhersteller nicht. Viele der Köpfe, die Tesla aufgebaut haben, arbeiten aber mittlerweile bei den Konkurrenten. Das heißt natürlich nicht, dass diese es einfach so kopieren können, aber dass das Know How längst nicht mehr exklusiv bei Tesla liegt.
  • Kein großes Marktwachstum: Klar, der Markt der Automobilität wächst stark. Aber der gesamte Automarkt wächst eher überschaubar, historisch mit 2 - 4% pro Jahr. Die Elektrifizierung allein vergrößert den Markt nicht wesentlich, sie ändert nur die Antriebsart. Das ist auch okay. Teilweise entsteht aber der Eindruck, als würde sich der Markt verdreifachen, bei den hohen eingepreisten Erwartungen.
  • Schlechte Governance: Elon Musk ist Teslas Stärke und Schwäche zugleich. Er ist unternehmerisch wahnsinnig stark, gleichzeitig ist Tesla aber auch - so zumindest die öffentliche Wahrnehmung - stark von ihm abhängig. Abseits dieser Abhängigkeit gibt es einige Punkte, die gerade Aktionären und der Börsenaufsicht immer wieder die Schweißperlen auf die Stirn treiben: Mal will er Tesla von der Börse nehmen, verspricht jedes Jahr vollautonomes Fahren, lässt über 20 Mrd. Dollar seiner Tesla-Aktien abstimmen, dass er den Aktienkurs von Tesla zu hoch findet und vieles mehr.

Chancen

Wo liegen die Chancen für das Unternehmen, um zu wachsen und den Unternehmenswert zu steigern?

  • Marktführer in Elektromobilität und weitere Marktdurchdringung: Tesla ist Marktführer im Wachstumssegment der Elektromobilität. Dieses wächst aktuell stark, wie oben gezeigt, wovon Tesla profitiert. Es deutet aktuell alles darauf hin, dass diese Fortschritte durch staatliche Förderungen und technische Fortschritte weitergehen werden.
  • Weitere starke Modelle im Hochpreissegment: Tesla hat mit viel Aufsehen den Cybertruck als neuen SUV vorgestellt, der der bisherige Vorstellung von Autos deutlich widerspricht. Außerdem plant Tesla einen Roadster im Premium-Segment sowie den Verkauf des Tesla Trucks, also eines LKWs mit Elektroantrieb. All das sind weitere Produkte und potentielle Umsatzbringer.
  • Erhöhung der Gewinnmargen: Bei größeren Stückzahlen sollten die Gewinnmargen steigen. Dass Tesla schon heute, trotz geringerer Stückzahlen, bei der Bruttomarge auf gleichem Niveau wie große Automobilhersteller liegt, ist ein gutes Zeichen. Steigende Konkurrenz könnte die Margen drücken. Auf der anderen Seite stehen Skaleneffekte und ein höherer Anteil von Software-Verkäufen.
  • Robo-Taxis als Zukunftsausblick: Eine Zukunftsperspektive, die optimistische Beobachter und auch Elon Musk schon geäußert haben: Was ist eigentlich möglich, wenn Teslas völlig autonom und möglicherweise sogar komplett ohne Fahrer fahren können? Sollte Tesla das Unternehmen sein, das sich hier durchsetzt, könnten sich ganz neue Wertschöpfungsketten ergeben: Tesla könnte eigene autonom fahrende Taxis anbieten, private PKWs könnten als Taxis umgenutzt werden und vieles mehr. Ark-Invest sieht hier einen der zentralen Hebel, der - wenn es so eintritt - die Tesla-Aktie deutlich über die Billionen-Bewertung heben kann. Es ist eine Chance, aber aus meiner Sicht eine Perspektive, die noch weit in der Zukunft liegt.

Bedrohungen

Es gibt bei jedem Unternehmen Risiken wie eine schwächelnde Wirtschaft, operative Fehlentscheidungen, politische Eingriffe und andere. Jetzt analysieren wir aber: Was könnte speziell das hier gezeigte Geschäftsmodell gefährden oder das Wachstum hemmen?

  • Abhängigkeit von Entwicklung der Elektromobilität: Tesla profitiert, wenn sich die Elektromobilität weiter durchsetzt, wovon ich stark ausgehe. Allerdings ist dies natürlich eine Abhängigkeit und kann ebenfalls ein Risiko werden. Zum Beispiel dann, wenn der Ausbau der Infrastruktur - technisch, finanziell oder regulatorisch - nicht entsprechend hinterher kommt. Dazu gehört Infrastruktur an öffentlichen Plätzen, aber auch an Häusern und Wohnungen. Dafür wird es sicherlich Lösungen geben. Die offene Frage ist, wie schnell diese kommen. Bis dahin werden diese das Marktvolumen limitieren, das die Elektromobilität ausmachen kann.
  • Abhängigkeit von Ressourcen: Bei Tesla drohten Knappheiten bei Chips sowie Lithium und Kobalt, den Rohstoffen, die für die Akkus benötigt werden. Auch die Wirtschaftswoche hat mögliche Ressourcenknappheiten bei Elektroautos 2017 thematisiert. Auch hier hat sich aber einiges getan: So bietet Tesla jetzt kobaltfreie Akkus an und neue Ressourcenvorkommen werden erschlossen, auch wenn hier die Geschwindigkeit entscheidend ist.
  • Konkurrenz durch andere Automobilhersteller: Tesla droht Konkurrenz von drei Seiten: Von der Seite der etablierten Automobilhersteller, aber auch von der Seite anderer aufstrebender Marken sowie Tech-Giganten wie Apple. Alle investieren heute stark.
  • Konkurrenz durch Tech-Konzerne beim autonomen Fahren: Waymo von Alphabet oder Amazon mit Zoox arbeiten an autonom fahrenden Lösungen. Uber hat das autonome Fahren Geschäft mittlerweile verkauft. Diese gehen tlw. anders vor, haben auch ein anderes Geschäftsmodell. Und sie sind genauso geübt im Entwickeln dieser Technologie wie Tesla. Ein Vorteil beim Entwickeln der Technologie für autonomes Fahren ist eine größere Menge an Nutzerdaten. Tesla ist hier zwar der Vorreiter, aber: Wenn große Automobilhersteller wie Volkswagen und Toyota großflächig nachziehen, können sie direkt eine große Anzahl an Autos mit entsprechenden Sensoren ausstatten. Wenn Google oder Amazon ihre Technologie anderen Herstellern anbieten, könnte die potentielle Datenmenge deutlich größer sein als bei Tesla.
  • Production Hell: Tesla hat bereits schwierige Phasen gemeistert. Elon Musk hat sie selbst als "Production Hell" bezeichnet. Diese operativen Herausforderungen werden wohl nicht weggehen, da Tesla weiter stark wachsen will. Das heißt: Es müssen weiter Produktionsstätten gefunden und eröffnet, Lieferketten erschlossen, Mitarbeiter eingestellt, Rohstoffe besorgt, Rückrufe abgewickelt und Qualität hochgehalten werden.
  • Autonomes Fahren: Wenn einerseits das autonome Fahren für Tesla eine riesige Chance sein soll, muss es gleichzeitig eine große Gefahr sein, wenn andere das Rennen gewinnen. Wer also davon ausgeht, dass Tesla die Konkurrenz durch vollautonomes Fahren plättet, muss auch davon ausgehen, dass Tesla selbst geplättet werden könnte.
Aktienanalyse: Aktienbewertung

Aktienbewertung: Der faire Wert der Tesla-Aktie

Wir haben uns jetzt ein umfangreiches Bild des Unternehmens verschafft. Schauen wir abschließend auf die Aktie, bringen Qualität und Bewertung zusammen und ziehen ein Fazit.

Teslas Ausblick

Tesla will die Produktionskapazität hochfahren und plant über die nächsten Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 50% pro Jahr. Kurzfristig geht es weiter davon aus, dass die Produktionskapazität durch Lieferengpässe nicht vollständig ausgeschöpft werden kann.

Tesla geht davon aus kein Cash mehr zu brauchen und die Margen steigern zu können. Demnächst soll vor allem die Model Y Produktion starten, außerdem wird am Cybertruck konkret geplant.

Renditeerwartung & fairer Wert

Die zentralen Fragen, die die folgende Kalkulation beeinflussen:

  • Wie stark kann Tesla die Produktion ausbauen?
  • Wie schnell holen Konkurrenten auf?
  • Wie stark kann Tesla weitere Segmente erschließen?
  • Wie realistisch ist eine Erhöhung der operativen Marge?

Für die Ermittlung des fairen Werts (alle Erläuterungen dazu über diesen Link) habe ich folgende Annahmen über einen Zeithorizont von 10 Jahren getroffen:

Umsatzwachstum

  • Umsatzwachstum zuletzt: ca. 70%
  • Prognose von Tesla: 50% p.a. über die nächsten Jahre
  • Analystenerwartung: 53% für 2022, 28% für 2023
  • Meine kurzfristige Annahme: Ich traue Tesla einiges zu, sehe aber große Risiken bei der schnellen Skalierung durch Lieferengpässe, Bau neuer Fabriken, Entwicklung neuer Modelle, Regulatorik etc. Ich gehe von 40% aus, die sich dem langfristigen Wachstum annähern.
  • Meine langfristige Annahme: Langfristig gehe ich von 9% aus. Das ist über dem Wachstum des Automobilmarktes, v.a. da ich glaube, dass der Elektroautomarkt (und Tesla) dann immer noch überdurchschnittlich wachsen werden.

Damit würde Tesla in 10 Jahren bei 530 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz liegen. Das entspricht etwas mehr als dem heutigen Umsatz von Volkswagen und Toyota zusammen. Das wäre eine enorme Leistung und ist für mich immer noch eher optimistisch geschätzt, halte ich aber nicht für völlig unmöglich. Gerade auch deshalb, da Tesla stärker in die Wertschöpfungskette eingreift und weitere Segmente, wie die Solarbranche, besitzt. Einige Prognosen von Tesla-Anhängern liegen noch höher.

Nettomarge

Die operative Marge von Tesla lag zuletzt im besten Quartal bei ca. 13%. Ich glaube, dass diese sich durch bessere Effizienz, ggf. auch noch Preissteigerungen und mehr Software-Verkauf, steigern lässt, es aber auch bremsende Effekte (Einstieg ins Kleinwagen-Segment, Lieferengpässe, steigende Konkurrenz) gibt.

Zum Vergleich: Die Nettomargen von VW und Daimler lagen über die letzten 10 Jahre - also auch über den Zeitraum der stärksten Jahre der Unternehmensgeschichte - nie dauerhaft über 6%.

Trotzdem gehe ich bei Tesla, auch deshalb, da die Margen heute schon gut aussehen, von langfristig 11% Nettomarge aus.

Bewertungsniveau

Historisch haben Automobilhersteller und Energieunternehmen niedrige KGVs im Bereich 10 - 15. Tesla würde ich höhere Bewertungen zugestehen und gehe im Mittel von 22 aus.

Meine Renditeerwartung

Renditerechner-Tool

Berechnung der Renditen in drei Szenarien. Erklärung hier. Zahlen in Heimatwährung. Aktienticker: TSLA.

Status Quo » Die Zahlen heute

Möglichst der letzten 12 Monate, also TTM (Trailing Twelve Months), um die aktuellsten Daten zu nutzen.
Anteil am Gewinn, der als Dividende ausgeschüttet, per Aktienrückkauf oder per Schuldentilgung an Aktionäre zurückgeführt wird. Bei Wachstumsunternehmen oft 0%.

Zukunft » Annahmen zur Wertentwicklung

Die kurzfristigen Werte nähern sich über einen 10-Jahres-Horizont an die langfristigen an.

↘︎
↗︎
Wachstum
kurzfristig, in % Wie stark ist das Umsatzwachstum im nächsten Jahr?
Wachstum
langfristig, in % Wie hoch wird das Umsatzwachstum in 10 Jahren erwartet?
Nettomarge
kurzfristig, in % Wie hoch ist der Nettogewinn im Verhältnis zum Umsatz heute?
Nettomarge
langfristig, in % Wie hoch ist der Nettogewinn im Verhältnis zum Umsatz in 10 Jahren? Indikatoren: Heutige Nettomarge, EBIT-Marge & Free Cashflow Marge.
KGV
langfristig Wie hoch wird das Unternehmen in 10 Jahren - auch beruhend auf den anderen Annahmen - fair bewertet sein? Je stärker die Zahlen & das Geschäftsmodell, desto höher die mögliche Bewertung.
Umsatz
Marktkapitalisierung
Wertsteigerung
Shareholder Yield
Gesamtrendite
Fairer Aktienkurs
Margin of Safety

Keine Garantie für die Zukunft.

Fortgeschrittene Optionen einblenden +

Gerade die Risiken (durch die hohe Bewertung) und die Chancen (durch viele Zukunftsvisionen) führen dazu, dass abseits des mittleren Szenarios die Werte deutlich auseinandergehen.

Um die heutige Bewertung zu rechtfertigen muss Tesla fast schon die 20 Mio. jährlicher verkaufter Autos erreichen, dabei die höchsten Margen der Branche erzielen und ein gutes Energiegeschäft aufbauen. Will man darüber hinaus eine deutlich positive Rendite erreichen, muss man entweder an noch höhere Absatzzahlen oder autonomes Fahren (vor allen anderen Anbieter) glauben.

Aktienanalyse: SWOT-Analyse

Pro, Contra & Fazit: Tesla-Aktie jetzt kaufen?

Pro

  • Höchste Wachstumsraten und Margen der relevantesten Automobilhersteller
  • Marktführer in der Elektromobilität und stark in Technologie zu autonomen Fahren
  • Vertikal integriert durch Auto-, Batterie-, Solarzellen- und Softwareherstellung, wodurch sich Burggraben, Unabhängigkeit und potentiell höhere Gewinnmargen ergeben
  • Operativ enorm gute Umsetzung, während andere Automobilhersteller im Kulturkampf und internen Machtkämpfen feststecken

Contra

  • Enorm hohe und optimistische Bewertung
  • Hohe Wertschwankungen
  • Zyklisches und kapitalintensives Geschäftsmodell

Fazit

Das Unternehmen Tesla finde ich interessant und bewundernswert, die Aktie finde ich allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht interessant. Sie ist enorm schwer zu bewerten, hat eine hohe Unsicherheit und ist basierend auf meiner Kalkulation aktuell zu hoch bewertet.

Für mich ergeben sich vier zentrale Erkenntnisse aus diesen Szenarien (1:1 wie zur Analyse von mir Mitte 2020):

1. Die Spannbreite der möglichen Ergebnisse ist recht hoch und die Tesla-Aktie damit deutlich riskanter als andere Aktien.

2. Tesla hat eine Daseinsberechtigung. Die Behauptung, Tesla sei wertlos oder in Kürze pleite, halte ich basierend auf heutigen Zahlen für stark übertrieben.

3. Die heute Bewertung ist zwar optimistisch, aber nicht völlig utopisch.

4. Für mich ist Tesla allerdings kein Kaufkandidat. Es muss schon einiges gut und sehr gut laufen - auch unter Anbetracht der Risiken der SWOT-Analyse und des zyklischen Geschäftsmodells -, damit die aktuelle Bewertung gerechtfertigt ist und sich eine attraktive Rendite ergibt. Das halte ich nicht für unmöglich, das Chance-Risiko-Verhältnis ist in meinen Augen aber nicht attraktiv genug.

Tags: Tesla | Aktien: Tesla

Disclaimer: Die Inhalte stellen keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlungen dar, sondern spiegeln nur meine persönliche Meinung wider. Jede Investition ist mit Risiken verbunden, die du selbst prüfen musst. Es gibt keine Garantien. Ich kann selbst in besprochene Aktien investiert sein. * Bei Partnerlinks erhalte ich ggf. eine Provision.

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Ich bin Jannes, Jahrgang 1993 und Gründer von StrategyInvest. Seit 2011 investiere ich an der Börse. Damals habe ich mein VWL-Studium mit Finanzschwerpunkt erfolgreich absolviert und bin nun seit mehreren Jahren in der Digital- und Techbranche aktiv, aktuell als Product & Strategy Lead. Ich kenne daher Investieren, Technologie und Unternehmertum aus wissenschaftlicher Sicht, aber auch aus der Praxis. Die Erkenntnisse daraus teile ich hier.

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Wo ich Aktien & ETFs kaufe: Meine Empfehlungen →

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Auszug aus dem Manifest:

Regel #4: Wir legen mittel- und langfristig an.

Die Finanzwissenschaft weiß längst: Je mehr getradet und je öfter ins Depot geschaut wird, desto schlechter die Rendite. Market Timing, also Einschätzen kurzfristiger Marktbewegungen, funktioniert nicht und richtet mehr Schaden als Nutzen an.Langfristig anlegen ist erfolgversprechender und entspannter. Und: Es ist der einzige Anlagehorizont, der logisch zu einer fundamentalen Bewertung, an die sich der Aktienkurs mit der Zeit im Optimalfall annähert, passt.

zum kompletten StrategyInvest Manifest »

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