Daten werden immer wieder als "Gold der digitalen Ära" bezeichnet. Es fallen mehr und mehr Daten an und aus ihnen die richtigen Schlüsse zu ziehen wird umso wichtiger.
Warren Buffett gilt nicht als Tech-Versteher. Er hat einige Chancen vorbeiziehen lassen und fängt allmählich an, auch Tech-Aktien nun ins Auge zu fassen. Dabei hat vor allem ein Aktienkauf seines Investmentunternehmens Berkshire Hathaway für Aufsehen gesorgt: Der Kauf der Snowflake-Aktie.
Vor allem auch deshalb, da das Unternehmen selbst vergleichsweise teuer bewertet ist und damit so gar nicht in das Beuteschema von Buffett passt. Zugegebenermaßen, die Position war vergleichsweise klein, aber es gab den Kauf.
Snowflake selbst greift einen großen Sektor an: Das Bereitstellen von Datenbanken in der Cloud bzw. das zentrale Managen von bestehenden Datenbanken. In der Analyse zeige ich dir, was genau das Alleinstellungsmerkmal ist (und ob es überhaupt eins gibt).
Ich sehe drei Gründe, warum die Aktie aktuell spannend ist:
- Enorm hohes Wachstum: Der Umsatz hat sich von 2019 auf 2020 mehr als verdoppelt
- Zukunftsmarkt: Es gibt immer nur mehr Daten und gleichzeitig dominieren Cloud-Lösungen in allen Segmenten. Snowflake hat also ein natürlich wachsenden Markt.
- Bewertung: Mit einem KUV von ca. 100 ist Snowflake eine der teuersten Aktien an der Börse - was erstmal nachteilig ist, aber es umso spannender macht, warum der Markt dieser Aktie so viel zutraut
Mehr als genug Gründe also, dass wir uns die Aktie genauer anschauen und herausfinden, ob sich eine Investition aktuell lohnen könnte.
Dabei erfährst du, wie das Geschäftsmodell funktioniert und wie gut es ist, woraus der Burggraben wirklich besteht, wer die Konkurrenten sind und ob die Aktie heute attraktiv bewertet ist oder nicht. Viel Spaß!
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Überblick: Das steckt hinter Snowflake
Das Unternehmen
Snowflake wurde erst 2012 in den USA gegründet, 2014 ging der Service online. Heute arbeiten über 2.000 Mitarbeiter für Snowflake, das über 70 Mrd. US-Dollar wert ist. CEO ist seit 2019 Frank Slootman.
Der Börsengang erfolgte erst im September 2020, wo Snowflake ca. 3,4 Mrd. Dollar einsammelte und noch mit 33 Mrd. Dollar bewertet wurde.
In der Investorenpräsentation macht Snowflake unmissverständlich klar, wo die Reise von heute ca. 0,8 Mrd. Dollar Jahresumsatz hingehen soll: Auf 10 Mrd.
Produkt & Geschäftsmodell
Snowflake bietet Data Warehousing in der Cloud an. Also: Datenspeicher, in die Unternehmen ihre Daten einspeisen, sie dort analysieren und abrufen können, die digital von überall erreichbar sind.
Snowflakes Vision:
Snowflake’s vision is a world with unlimited access to governed data, so every organization can tackle the challenges and opportunities of today and reveal the possibilities of tomorrow.
Es wird auch, analog zu SaaS-Modellen, als "Data Warehouse-as-a-Service" betitelt. Snowflake stellt also eine Infrastruktur bereit, die es für Unternehmen einfach macht, ihre Daten dort zu speichern und sie auch dort zu analysieren.
Diese Daten können vielfältig sein: Produktdaten (Artikelnummer, Farben, Beschreibung, Attribute, Titel, Bilder,...), Bestelldaten (Zeitpunkt, Rechnung, Adresse, Zahlungsart, Produkte,...), Nutzungsdaten (welche Seiten wurden aufgerufen? Wie lange? In welcher Reihenfolge?) und vieles mehr.
Gerade in der digitalen Welt fallen überall Daten an, die effizient und strukturiert gespeichert werden müssen, um danach wieder abgerufen und analysiert werden zu können.
Auch künstliche Intelligenzen brauchen Daten: Diese Daten füttern ein Modell, auf dem die KI aufbaut, oder machen das Modell überprüfbar.
Das Spannende bei Snowflake: Der Service setzt auch auf den großen Cloud-Hosting Anbietern AWS (von Amazon), Google Cloud und Azure (von Microsoft) auf. Es ist also eine Zwischenschicht.
Die bisherige Landschaft sieht Snowflake so: Zahlreiche unterschiedliche Datenbanken, die unterschiedlich aufgebaut und strukturiert sind und mit unterschiedlichen Befehlen abgefragt werden müssen...
...sind an den unterschiedlichsten Orten der Welt von einem Unternehmen verteilt.
Snowflake bietet nun eine einheitliche Software, um all das zentral zu steuern, zu optimieren, zusammenzufügen und zu analysieren. Es fügt den fragmentierten Markt zusammen.
Ganz vereinfacht: Der Aggregator, der Airbnb für Ferienwohnungen ist oder Lieferando für Restaurants, ist Snowflake für Datencenter.
Aktienkurs
Der Aktienkurs hat sich seit dem Börsengang, bei dem die Bewertung nochmal gestiegen ist, eher seitwärts entwickelt:
Factsheet
Factsheet
Alle Zahlen, sofern nicht anders angegeben, in der jeweiligen Heimatwährung und TTMTrailing twelve months. Bezeichnet die jeweils letzten 12 Monate, unabhängig vom Kalenderjahr. More (= letzte 12 Monate). Zusatz 'e' = erwartet.
Die Eckdaten
- Land: USA
- Branche: Data Warehousing
- Marktkapitalisierung: 70 Mrd. USD
- Umsatz: 0,7 Mrd. USD
- Ergebnis: -0,7 Mrd. USD
- Free Cashflow: -0,1 Mrd. USD
Bewertung
- KUV: 100
- KGV: -
- KGVe: -
- KCV: -
- PEG-Ratio: -
Qualität & Wachstum
- Verschuldungsgrad: 4%
- Bruttomarge: 58%
- Nettomarge: -90%
- Umsatzwachstum (letzte 3 Jahre): 110% p.a.
Schauen wir uns nun an, was hinter diesen Zahlen steckt.
Business Breakdown: Geschäftsmodell analysiert
Schauen wir uns einmal an, wie das Geschäftsmodell aussieht.
Unternehmensentwicklung
Die Umsätze von Snowflake steigen schnell:
- 2019: 100 Mio. Dollar
- 2020: 260 Mio. Dollar
- 2021: 590 Mio. Dollar
- TTMTrailing twelve months. Bezeichnet die jeweils letzten 12 Monate, unabhängig vom Kalenderjahr. More: 710 Mio. Dollar
Die Remaining Performance Obligations (RPORemaining Performance Obligations. Sie geben die Summe von vertraglich vereinbarten Zahlungen an, die noch nicht offiziell als Umsatz verbucht wurden. More), also die Summe, die noch durch bereits geschlossene Verträge aussteht, konnte auf das Geschäftsjahr 2021 um über 200% auf 1,3 Mrd. US-Dollar gesteigert werden.
Sie selbst heben fünf Kennzahlen hervor:
- Die Umsatz Run Rate liegt aktuell bei über 850 Mio. US-Dollar. Diese entspricht der Hochrechnung des aktuellen Monatsumsatzes auf die kommenden 12 Monate (Wachstum nicht eingerechnet).
- 104 Kunden zahlen über 1 Mio. Dollar jährlich an Snowflake
- Die NRRNRR steht für "Net Revenue Retention". Sie gibt an, wieviel Umsatz durch Kunden erzielt wird, die vor einem Jahr schon Kunden waren. Über 100% heißt, dass Kunden abzüglich Kündigungen mehr ausgeben. More liegt bei 168%. Das bedeutet: Bestandskunden geben nach einem Jahr +68% mehr für Snowflake aus als im Vorjahr. Das zeigt auch: Das Wachstum von Snowflake stammt recht gleich verteilt aus Bestands- und Neukunden.
Auch die NRRNRR steht für "Net Revenue Retention". Sie gibt an, wieviel Umsatz durch Kunden erzielt wird, die vor einem Jahr schon Kunden waren. Über 100% heißt, dass Kunden abzüglich Kündigungen mehr ausgeben. More zeigt sich seit Jahren auf hohem Niveau:
Der Net Promoter Score, das Maß für die Kundenzufriedenheit, liegt bei 71, was ein ziemlich starker Wert ist und dafür spricht, dass Kunden sehr zufrieden sind.
Außerdem zählt Snowflake aktuell 186 der Fortune 500 Unternehmen zu ihren Kunden. Es zeigt also, dass hier noch viele große Unternehmen gewonnen werden können.
Wie funktioniert das Geschäftsmodell?
Was sind die Kriterien, nach denen Unternehmen ihre Datenspeicherplätze auswählen?
- Verfügbarkeit
- Geschwindigkeit
- Übersichtlichkeit
- Analysemöglichkeiten
- Kosten
- Skalierbarkeit
- Rechtemanagement & Schutz der Daten
Teilweise werden diese von den Hostinganbietern selbst geboten, teilweise von Snowflake.
Snowflake nennt vor allem fünf Vorteile, die die eigene Innovation zeigen soll:
- Connected Industries: Innerhalb eines Unternehmens können die unterschiedlichen Geschäftsbereiche (bspw. Marketing mit dem Vertrieb, der Kundenservice mit dem Marketing, der Einkauf mit der Produktion etc.) ihre Daten einfacher verknüpfen und gemeinsam nutzen.
- Global Governance: Es können weltweit Rahmenbedingungen zur Sicherheit und zum Schutz der Daten definiert werden.
- Platform Optimization: Snowflake als Plattform verspricht die Datennutzung zu optimieren, sodass Anfragen 6 - 8x schneller durchgeführt werden sollen und die Kosten zur Datenspeicherung bis zu 30% geringer sein sollen.
- Data Programmability: Snowflake bietet bessere und einfachere Möglichkeiten, um Daten zu verarbeiten. Viele Rohdaten brauchen Verarbeitungsprozesse, um sinnvoll genutzt zu werden (bspw. bei Website-Nutzung die Summierung nach Nutzer, nach Website, nach Zeit,...), die je nach Anwendungsfall unterschiedlich ausfallen können.
- Powered by Snowflake: Snowflake bietet eine Art Marktplatz, über den Partner eigene Anwendungen auf Basis der Snowflake Data Cloud entwickeln können.
Die Nutzung kategorisiert Snowflake ebenfalls und stellt fest: Immer mehr Kunden nutzen Snowflake als geschäftskritische Software. Das stärkt die Verhandlungsposition von Snowflake und ist ein Grund für die starke NRRNRR steht für "Net Revenue Retention". Sie gibt an, wieviel Umsatz durch Kunden erzielt wird, die vor einem Jahr schon Kunden waren. Über 100% heißt, dass Kunden abzüglich Kündigungen mehr ausgeben. More:
Bewertung des Geschäftsmodells
Wie schneidet das Unternehmen in der Geschäftsmodell-Bewertung der Scorecard ab?
Geschäftsmodell-Bewertung
Wiederkehrende Umsätze mit Lock-In
Sehr hoch. Die Umsätze kommen im Abo-Modell und da die Daten zum einen sehr komplex, zum anderen oft sehr geschäftskritisch sind, ist ein starker Lock-In mit hohen Wechselkosten vorhanden.
Netzwerkeffekte
Netzwerkeffekte in einem Unternehmen selbst sind vorhanden: Wenn ein Geschäftsbereich zu Snowflake zieht, ist es für die restlichen umso sinnvoller, dies auch zu tun. Die Netzwerkeffekte sind bezogen auf andere Unternehmen begrenzt.
Skaleneffekte (Economies of Scale)
Skalierung ist ein wichtiger Bestandteil von Snowflake. Je mehr Nutzen, desto mehr kann Snowflake in Entwicklerkapazitäten und eigene Server investieren.
Proprietäre Technologie
Snowflake besitzt und entwickelt selbst Technologie. Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung liegen bei 23% des Umsatzes, was relativ gesehen gut ist, absolut gesehen (wegen des noch überschaubaren Umsatzes) mittel.
Marke (Branding)
Snowflake ist bekannt und renommiert in der Branche, was auch die Bewertungsplattformen zeigen. Die Marke ist hier aber kein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal.
Geschäftsmodell-Bewertung: 19 / 25
Zukunft: Burggraben, Strategie & Wachstumsperspektiven
Bevor wir gleich in die SWOT-Analyse gehen, schauen wir in die Zukunft. Wie sieht die Strategie aus? Wie ist die Konkurrenzsituation und der eigene Burggraben gegenüber der Konkurrenz? Welche Wachstumsperspektiven gibt es?
Konkurrenz
Indirekte Konkurrenten sind die Cloud-Hosting-Anbieter (Amazon, Alphabet, Microsoft), an denen Snowflake andockt: Sollte einer (bspw. Amazon AWS) so groß sein, dass viele Unternehmen nur auf AWS setzen, könnte Amazon die Snowflake Features nachbauen und Snowflake schwächen.
Auch andere Anbieter, die entweder Datenbanksysteme entwickeln (MongoDB) oder das Hosting der Daten anbieten (bspw. IBM oder Palantir), sind in diesem Zuge zu nennen.
Strategie
Snowflake sieht einen Markt mit einem Volumen von 90 Mrd. Dollar, der zudem wächst.
Der CEO hat im letzten Geschäftsbericht den Fokus auf die Data Cloud hervorgestellt:
The Data Cloud is Snowflake’s strategy to establish core infrastructure for the digital economy. While the computing industry has seen large infrastructure and application platforms emerge, the world of data has suffered nothing but fragmentation and proliferation. The result is data siloed in bunkers, which is difficult to access and impossible to mobilize. The Data Cloud is changing that to a global data universe where unfettered access, no-friction, and zero latency are achievable. The march toward digital transformation hinges on the Data Cloud becoming ubiquitous. Whereas data has been historically used to inform people, going forward it will be used to drive operations. With lights out, and at light speed.
Vier strategische Prioritäten stehen im Vordergrund:
- In Wachstum zu investieren
- Fokus auf die Ausweitung der Bruttomarge (die heute bei mittelmäßigen 58% nach GAAP-Berechnung liegt)
- Free Cashflow generieren
- Die operative Marge verbessern
Komprimiert gesagt: Wachstum & Margen verbessern sind die beiden relevanten Ziele.
Finanzielle Ziele
Snowflake möchte die Marke von 10 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz knacken und hat heute erst ca. 8% davon erfüllt. Der Weg dahin wird konkretisiert: Es sollen mehr Kunden gewonnen werden, vor allem Kunden mit höheren Volumen, wodurch gleichzeitig der durchschnittliche Umsatz pro Kunde steigen soll.
Snowflake peilt das ganze bis 2029 an.
Das Schöne: Snowflake liefert noch weitere Ziele bis 2029, die sich hervorragend für die Aktienbewertung am Ende dieser Analyse nutzen lassen:
- Umsatz von 10 Mrd. Dollar
- Umsatzwachstum von 30% in 2029
- Bruttomarge von 75%
- Forschungs- und Entwicklungsausgaben sollen etwa 15% betragen (heute 23%)
- Free Cashflow Marge von 15%, EBIT-Marge von 10%
SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken analysiert
Bewerten wir nun das Geschäftsmodell und schauen auf die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen.
Stärken
Fassen wir die Stärken zusammen, die wir im Geschäftsmodell identifizieren konnten.
Schwächen
Wo Licht ist, ist meist auch Schatten. Fassen wir die Schwachstellen des Unternehmens zusammen.
Chancen
Wo liegen die Chancen für das Unternehmen, um zu wachsen und den Unternehmenswert zu steigern?
Bedrohungen
Es gibt bei jedem Unternehmen Risiken wie eine schwächelnde Wirtschaft, operative Fehlentscheidungen, politische Eingriffe und andere. Hier geht's nun viel mehr darum: Was könnte speziell das hier gezeigte Geschäftsmodell gefährden oder das Wachstum hemmen?
Aktienbewertung: Der faire Wert der Snowflake Aktie
Wir haben uns jetzt ein umfangreiches Bild des Unternehmens verschafft. Schauen wir abschließend auf die Aktie, bringen Qualität und Bewertung zusammen und ziehen ein Fazit.
Der faire Wert der Aktie
Für die Ermittlung des fairen Werts (alle Erläuterungen dazu über diesen Link) habe ich folgende Annahmen über einen Zeithorizont von 10 Jahren getroffen:
#1 Umsatzwachstum
Das Umsatzwachstum nähert sich in der Berechnung vom kurzfristigen schrittweise an das langfristige Wachstum über 10 Jahre an.
- Umsatzwachstum zuletzt: +110% p.a.
- Analystenerwartung: Die Analysten erwarten für das aktuelle, bereits angebrochene Geschäftsjahr +88%, fürs nächste dann +64%.
- Meine kurzfristige Annahme: Snowflakes kurzfristiger Wachstumskurs scheint ungebrochen. Ich gehe hier von +65% p.a. aus und dass dieses Wachstum sich schrittweise an die langfristige Wachstumsrate annähert.
- Meine langfristige Annahme: Snowflake selbst möchte 2029 noch mit 30% p.a. wachsen, was enorm viel wäre. Ich gehe auf Sicht von 10 Jahren (also 2031) mit dem etwas niedrigeren Wert von 14% p.a. in die Bewertung, u.a. deshalb, da ich mehr Konkurrenz für möglich halte.
Mit diesen Annahmen entsteht auf Sicht von 10 Jahren, bis 2031, ein Umsatz von 22,5 Mrd. Dollar. Bis 2029 liegt der Umsatz bei 15 Mrd. Dollar, also sogar höher als Snowflakes eigenes Ziel.
#2 Nettomarge
Snowflake ist heute noch defizitär und peilt bis 2029 eine EBIT-Marge von 10%, eine Free Cashflow Marge von 15% an, was für mich keinesfalls überzogen klingt. Auf Sicht von 10 Jahren kann ich mir eine Nettomarge von 10% (oder mehr) durchaus vorstellen.
#3 Bewertungsniveau
Ich gehe davon aus, dass die Aktie - basierend auf den anderen Annahmen - noch mit einem überdurchschnittlichen KGV von 30 bewertet sein wird.
Meine Renditeerwartung
Wie sehen die abschätzbaren Ränder nach oben und nach unten aus?
- Im pessimistischeren Szenario (das umsatzseitig leicht unter Snowflakes Ziel liegt): -13,5% p.a.
- Im erwarteten Szenario (das sowohl im Umsatz als auch der Marge über Snowflakes Zielen liegt): -1% p.a.
- Im optimistischeren Szenario: +7% p.a.
Ein großes Problem zeigt sich hier: Wenn Snowflakes Vision eintritt, nach der bis 2029 ein Umsatz von 10 Mrd. Dollar bei 10% EBIT-Marge erzielt wird, wird es schwer, damit noch eine attraktive Rendite zu erzielen. Eine große Variable ist hier das Bewertungsniveau.
Ich habe mich bei den Annahmen logischerweise an Snowflakes eigenen Zielen orientiert, die Margen aber in der Tendenz etwas optimistischer und die Wachstumsraten etwas pessimistischer (auch wenn diese in Summe ein ähnliches Ergebnis hervorbringen) gewählt.
Die Scorecard
Der SI Score landet bei einer 54, was solide ist.
Mein Fazit inkl. Pro & Contra: Snowflake-Aktie jetzt kaufen?
Pro
Contra
Fazit
Das Geschäftsmodell von Snowflake ist stark. Es ist sinnvoll, beliebt und für Snowflake profitabel. Auch das Wachstum ist enorm stark.
Der große Kritikpunkt ist hier die Bewertung: Sie ist so hoch, dass sie den optimistischsten Verlauf meiner Szenarien erreichen muss, um eine gute Rendite zu liefern. Sollte etwas dazwischen kommen - langsameres Wachstum, Skandale, ernstzunehmende Konkurrenz oder einen Börsencrash - kann es gerade hier starke Rückschläge geben.
Mir persönlich ist die Aktie aktuell zu teuer. Ich glaube aber stark daran, dass Snowflake auch in zehn Jahren noch eine bedeutende Rolle spielen kann.