Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV & KGVe) einfach erklärt

von Jannes Lorenzen

Gründer, Investor, Strategie-Lead & Ökonom

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (engl. "pe ratio") ist eine der meistbeachteten Kennzahlen an der Börse und bei der Bewertung von Aktienunternehmen. Es wird mit KGV abgekürzt. Das KGVe bezeichnet das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis, welches die Gewinnerwartung (und damit meistens Wachstum) auf Einjahressicht einbezieht.

Was sagt das KGV aus?

Es gibt an, wie teuer eine Aktie zurzeit ist. Dabei wird der Börsenwert (bzw. der Kurs je Aktie) zum Gewinn (bzw. dem Gewinn je Aktie, engl. EPS) ins Verhältnis gesetzt.

Je höher das KGV, desto teurer ist eine Aktie basierend auf den aktuellen Gewinnen. Je niedriger, desto günstiger.

Das ist wohlgemerkt nur eine Momentaufnahme. Oft gibt es bei günstigeren Aktien Probleme, bei teurer bewerteten Aktien hohe Wachstumserwartungen.

Wie wird das KGV genau berechnet?

Kurs-Gewinn-Verhältnis = Börsenwert / Jahresgewinn

Rechenbeispiel: Bei einem Jahresgewinn von 2 Mrd. Euro und einem Börsenwert von 40 Mrd. Euro entsteht ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 (= 40/2).


Wenn der Jahresgewinn nun auf 3,33 Mrd. Euro steigt, der Börsenwert auf 50 Mrd. Euro, ist die Aktie günstiger geworden. Das KGV liegt nun bei 15.

Aus KGV wird Gewinnrendite

Aus der Berechnung des Kurs-Gewinn-Verhältnis lässt sich auch der Kehrwert bilden. Daraus entsteht die Gewinnrendite.

Gewinnrendite = Jahresgewinn / Börsenwert

Rechenbeispiel: Bei einem Jahresgewinn von 2 Mrd. Euro und einem Börsenwert von 40 Mrd. Euro entsteht eine Gewinnrendite von 5% (= 2/40).

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