von Jannes Lorenzen

Gründer, Strategie-Lead & Investor

veröffentlicht: 18. Juni 2023

BMW ist ein deutscher Premium-Autohersteller, der es nicht leicht hatte, nun aber kurz vorm Allzeithoch steht. Die E-Auto Verkäufe verdoppeln sich, die Bewertung sieht optisch günstig aus und es scheint weniger Probleme als bei der Konkurrenz zu geben. Ein spannendes Investment?

  • 💰 Optisch günstige Bewertung: Das KGV liegt aktuell gerade einmal bei 6,5. Das liegt aber auch am stärken vergangenen Jahr. Wie günstig ist BMW also wirklich?
  • 🔋 E-Auto Wachstum: BMW konnte die Anzahl ausgelieferter E-Autos verdoppeln. 
  • ☁︎ Vernetzte Flotte: BMW selbst sagt, über 5 Mio. Autos digital erreichen und updaten zu können, quasi alle seit 2019 ausgelieferten Autos. Ein kaum beachteter Vorsprung?
  • 🇨🇳 China ist sowohl ein großer Wachstumsmarkt, aber mit 33% Anteil der verkauften Autos ein Klumpenrisiko für BMW.

Du erfährst in dieser Analyse, ob sich eine Investition lohnen könnte, ob die Aktie überbewertet ist oder man die Aktie jetzt kaufen kann, um langfristig zu profitieren. Konkret geht es um:

  • Wie funktioniert das Geschäftsmodell wirklich? Gibt es einen dauerhaft beständigen Burggraben?
  • Zahlencheck: Wie entwickeln sich Erträge und Profitabilität?
  • Wie sieht die Zukunft und die eigene Strategie aus?
  • Gegenüberstellung der Stärken, Schwächen, Chancen & Risiken
  • Berechnung der konkreten Renditeerwartung und historischer Bewertungsvergleich

Die Analyse beruht auf aktuellsten Kennzahlen, dem Jahresbericht, der Investorenpräsentation, den letzten Earnings Calls, Einschätzungen von Marktexperten, Interviews der Führungsebene und mehr. Viel Spaß!

Überblick, Geschäftsmodell & Investment-These

BMW wurde 1916 gegründet und sitzt in München. CEO ist seit 2019 Oliver Zipse. BMW verkauft Autos, aber auch Motorräder. In dem Unternehmen stecken auch die Marken Mini und Rolls Royce.

BMW ist ein Premium-Anbieter, was sich auch bei Mini (im Kleinwagen-Bereich) und bei Rolls Royce (im Super-Luxusbereich) widerspiegelt. Die i-Serie ist die elektrische Sparte von BMW.

BMW hat heute noch zwei bekannte Großaktionäre: Susanne Klatten und Stefan Quandt, die knapp 47% der BMW-Anteile halten. Damit gehören sie zu den reichsten Deutschen, erhalten allein über 1 Mrd. Euro an Dividende. Beide entstammen der Industriellenfamilie Quandt, die bei der Sanierung von BMW in den 1960er-Jahren notwendig war.

Still und heimlich hat BMW fast wieder das Allzeithoch aus 2015 erreicht. Würden wir die seitdem ausgeschütteten Dividenden beachten, läge der Kurs heute darüber.

Marktanalyse & Konkurrenz

Ich empfehle dir ebenfalls die Aktienanalysen zu Tesla, Mercedes-Benz und Volkswagen, da diese ein besseres Verständnis für den Markt, deren Chancen & Risiken und dem Konkurrenzumfeld geben.

Die Größenordnungen aktuell (Marktkapitalisierung | Umsatz):

  • Tesla: 811 Mrd. USD | 86 Mrd. USD
  • Toyota: 205 Mrd. EUR | 242 Mrd. EUR
  • Porsche: 104 Mrd. EUR | 40 Mrd. EUR
  • Mercedes-Benz: 80 Mrd. EUR | 153 Mrd. EUR
  • Volkswagen: 73 Mrd. EUR | 290 Mrd. EUR
  • BMW: 72 Mrd. EUR | 148 Mrd. EUR

Nach Börsenwert ist BMW auf Platz 6, nach Umsatz auf Platz 4 und noch vor Porsche und Tesla, die aber beide in der Profitabilität noch stärker sind.

Grundsätzlich sehen wir deutlich, dass quasi alle großen Automobilhersteller in die Elektromobilität drängen. Die Herausforderungen dabei: Wie schnell schaffen die traditionellen Hersteller, sich umzugewöhnen, auch gute E-Autos zu angemessenen Preisen zu bauen und selbst daran noch zu verdienen?

Außerdem wollen sich nun viele Anbieter eher als Luxusmarken positionieren, zuletzt gesehen bei Mercedes-Benz (wo ich das kurzfristig kritisch sehe) und auch bei BMW. Dieser Wandel ist wohl langfristig nachvollziehbar, kurzfristig aber durchaus ungemütlich. Und wenn alle auf einmal Luxus sein wollen, klingt es danach, als könne die Wette nicht bei jedem aufgehen.

BMW ist wohl der stillste der deutschen Wettbewerber. Bei VW gibt’s immer wieder große Schlagzeilen: Neuer CEO, Software-Sparte läuft nicht, Führungsebene wird ausgetauscht, Markenchefs sind sauer etc. Auch bei Mercedes-Benz ist der Wandel zur Luxusmarke wohl größer und auch mit Unruhen verbunden, auch bei der Batteriebeschaffung hat man sich schwer getan mit richtungsweisenden Entscheidungen.

Es ist nicht so, dass BMW hier problemlos durchkommt, die Kommunikation ist aber deutlich ruhiger.

Die Aktienkurse sind tatsächlich zeitweise auseinandergegangen, zuletzt sind aber vor allem Mercedes und BMW gestiegen, während VW gefallen ist. Über die letzten sechs Jahre liegen alle etwa gleichauf (und natürlich deutlich hinter Tesla).

von aktien.guide (Partner-Link)

Meine Bewertung des Geschäftsmodells

Ein starkes Geschäftsmodell ermöglicht Wachstum, einen Burggraben und damit Differenzierbarkeit von der Konkurrenz, höhere Gewinnmargen und Preismacht.

Wie schneidet das Unternehmen in der Geschäftsmodell-Bewertung der Scorecard ab? Tiefergehende Erklärungen zu den Kriterien gibt’s hier und hier.

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Tags: BMW | Aktien: BMW

Disclaimer: Die Inhalte stellen keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlungen dar, sondern spiegeln nur meine persönliche Meinung wider. Jede Investition ist mit Risiken verbunden, die du selbst prüfen musst. Es gibt keine Garantien. Ich kann selbst in besprochene Aktien investiert sein. * Bei Partnerlinks erhalte ich ggf. eine Provision.

Für deinen Wissensaufbau: Alle Know How Beiträge | Videokurs | Anlagestrategie in 20 Punkten

Ich bin Jannes, Jahrgang 1993 und Gründer von StrategyInvest. Seit 2011 investiere ich an der Börse. Damals habe ich mein VWL-Studium mit Finanzschwerpunkt erfolgreich absolviert und bin nun seit mehreren Jahren in der Digital- und Techbranche aktiv, aktuell als Product & Strategy Lead. Ich kenne daher Investieren, Technologie und Unternehmertum aus wissenschaftlicher Sicht, aber auch aus der Praxis. Die Erkenntnisse daraus teile ich hier.

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Auszug aus dem Manifest:

Regel #11: Wir wissen, dass es nicht nur um uns geht.

Unternehmen sind nicht nur für die Aktionäre da, sondern haben eine Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und der Gesellschaft.Ich bin fest überzeugt: Menschen haben individuelle Ansichten und Motive. Zum Glück. Und Unternehmen sind selten komplett gut oder komplett schlecht - und auch diese Einschätzung ist oft individuell und nicht einfach zu treffen. Aber: Wer es sich leisten kann, sollte destruktive Geschäftsmodelle, deren Erfolg automatisch eine schlechtere Welt bedeuten würde, nicht unterstützen. Es gibt dann immer noch mehr als genug Möglichkeiten.

zum kompletten StrategyInvest Manifest »

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